Quantcast
Channel: Oscar Wilde
Viewing all articles
Browse latest Browse all 5

Sommerurlaub in Schweden

$
0
0

Für unseren Sommertrip nach Schweden haben wir uns für eine Wohnmobil-Rundreise entschieden mit Wohnmobil mieten Stockholm. Wir sind an der Südwestküste im südschwedischen Malmö(Skåneland) gestartet. Dann haben uns in nordöstlicher Richtung bis nach Stockholm bewegt und Mittelschweden (Svealand) in einem Bogen in nordwestlicher Richtung bis zur westlichen Landesgrenze durchquert. Anschließend sind wir auf dem Weg nach Norden in die untere Hälfte Nordschwedens (Norrland) eingetaucht und haben am untersten Rand Lapplands eine Kehrtwende gemacht, um schließlich über die Hohe Küste bis nach Arlanda zu fahren – dem Endpunkt unserer Reise.

Anreise per Flugzeug

Wir sind von Bremen in die Küstenstadt Malmö geflogen. Dort haben wir unser Wohnmobil in Empfang genommen und sind nach der relativ langen Flugreise direkt zum ersten Campingplatz gefahren. Es war schon relativ spät und wir beschlossen, dort für die erste Nacht zu bleiben. Wir haben gemeinsam gegrillt und anschließend konnten sich die Kinder noch auf dem Minigolfplatz vergnügen, während wir einen Strandspaziergang machten.

Auf den Spuren der Wikinger

Am nächsten Tag nahm unser eigentliches Schweden-Abenteuer seinen Lauf. Als erstes ging es in das nahegelegene Fotevikens Museum, um uns erstmal auf das Haupt-Thema im Land der Wikinger einzunorden.
Das weitläufige Open-Air-Museum ist wirklich gut gemacht. Es gibt viele authentische Gebäude sowie kostümierte Schausteller und man kann einen guten Einblick in das Leben der echten Wikinger erlangen.
Anschließend sind wir bis Ales stellar knapp eineinhalb Stunden Richtung Osten die Küsten entlanggefahren. Es handelt sich um eine mehr als 1.400 Jahre alte historische begehbare Denkmal-Stätte mit einer bootsförmigen Formation aus 59 gigantischen Steinen. Wir waren allesamt tief beeindruckt und haben auch später beim Lagerfeuer am Sätoftasjon See vor unserem Wohnmobil noch eingehend mit unseren Kindern über die Ursprünge diskutiert.

Sommertag in Halmstad

Der dritte Tag sollte, ganz nach dem Wunsch der Kinder, ein klassischer Sommer-Urlaubstag sein. Da bot sich eine Fahrt an den berühmten, zwei Stunden entfernten Tylösand-Strand in Halmstad an. Nach etwa drei Stunden Strandaufenthalt am herrlichen breiten Strand mit weißem Sand inklusive Mittagessen sind wir dann rüber in das Halmstad Activity Center gefahren. Es waren drei Stunden Shooting-Action beim Lasertag auf einem 750 Quadratmeter großen Parcours angesagt. Man kam sich wirklich vor wie in einer anderen Dimension mit all dem Laser- und Neonlicht und der Schwarzlichtbeleuchtung. Klasse.

Zimtkringel und Rätselraten

Am vierten Tag wollten wir uns ein großes Stück weiter gen Norden bewegen. Nach dreieinhalb Stunden Fahrt kamen wir im Städtchen Jönköping in der Südbucht des Vättern-Sees an. Dort haben wir zunächst ein Café aufgesucht und uns mit einer schwedischen Leibspeise gestärkt – den herzhaften Zimtkringeln. Anschließend haben wir das Escape House Jönköping aufgesucht. Darin begaben wir uns dann gemeinsam auf die Suche nach dem mysteriösen Heiligen Gral. Das Ganze war sehr aufwendig inszeniert. Tolle Atmosphäre – nur zu empfehlen! Danach haben wir dir Reise entlang des Sees fortgesetzt und kamen nach knapp zwanzig Kilometern an der Brahehus Ruine vorbei – dem perfekten Ort für ein kleines Picknick. Das nächste Nachtlager war in Norrköping.

Wildlife und Action

Am folgenden Morgen ging es zum Wildfire Freizeitpark dreißig Kilometer hinter der Stadt. Er befindet sich auf einem riesigen Gelände am See und umfasst diverse Tiergehege sowie einige spannende Fahrgeschäfte. Meine Frau und ich haben uns erst nach einer Stunde von der megasteilen Bergabfahrt mit der Holzachterbahn erholt. Aber unsere Kinder hatten einen Mordsspaß. Am späten Nachmittag sind wir dann zum etwa drei Stunden entfernten Gålö Havsbad Campingplatz an der Ostseeküste südlich von Stockholm gefahren. Zur Abwechslung haben wir dort in einem der komfortablen Glamping-Zelte übernachtet.

Abstecher nach Stockholm

An Tag sechs wollten wir den Kindern zumindest einen kleinen Eindruck der schwedischen Hauptstadt und ein wenig Kultur vermitteln. Also sind wir zum Schloss Drottningholm gefahren. Das atemberaubend schöne Lustschloss befindet sich auf der Insel Lovön und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Dann haben wir eine Münze geworfen, um zu entscheiden, ob wir das Vasamuseum mit dem Wikingerschiff oder den Freizeitpark Gröna Lund besuchen sollten. Der Freizeitpark hat gewonnen und wir sind auch noch ein bisschen auf der Insel spazieren gegangen. Wir hatten eine erfüllte Zeit dort. Anschließend sind wir über die E4 rauf zum Söderfors Campingplatz gefahren.

Auf in den wilden Westen

Von Tag Sieben haben wir mehr als fünf Stunden „on the road“ verbracht, da wir unbedingt den Njupeskär – den höchsten Wasserfall Schwedens – aus der Nähe erleben wollten. Und es war die Mühe wirklich wert. Aber die Autofahrt war mit einigen Pausen auch gut zu machen. Er liegt am Rande des wunderschönen Fulufället Nationalparks und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Ein Foto meiner Frau vom Wasserfall hängt jetzt sogar bei uns daheim an der Wand in unserem Wohnzimmer. Übernachtet haben wir an einem wilden Fluss mitten im Wald.

Badetag

Am achten Tag haben wir die Stadt Östersund am Storsjön-See anvisiert. Und da das Wetter eindeutig zu schön war, um irgendwas anderes zu unternehmen außer zu schwimmen, haben wir im nahe gelegenen See gebadet. Abends sind wir noch auf den Frosotornet-Aussichtsturm geklettert und haben uns die unbeschreiblich schöne Landschaft und Umgebung des Sees von oben angeschaut.

Unser nördlichstes Ziel

Der Björnlandets Nationalpark liegt knapp 260 Kilometer nordöstlich von Östersund. Es handelt sich um einen nahezu unberührten Urwald mit weitestgehend intakter Flora und Fauna am südlichen Rande Lapplands. Dort haben wir die Gelegenheit ergriffen und eine kleine Wanderung zum Aussichtspunkt auf dem Björnberget unternommen. Einen besseren Ort, um mit der Mutter Natur auf Tuchfühlung zu gehen, kann man sich kaum vorstellen. Wir haben uns nicht nehmen lassen, auch am See zu grillen. Ich war allerdings der Einzige, der auch bereit gewesen wäre, nicht im Wohnwagen, sondern unter freiem Himmel zu übernachten.

Rückfahrt über die Hochküste

Das nächste Etappenziel lag knapp hundert Kilometer südlich – Örnsköldsvik – der nördlichste Ort der weltberühmten schwedischen Hohen Küste. Nach einer ausgiebigen Lunchpause sind wir runter zum Skuleskogens Nationalpark gefahren. Diesen haben wir auf einer Wanderroute erkundet und sogar in einem der urigen Blockhäuser bei Näskebodarna, die sich direkt an der Ostsee befinden, die Nacht verbracht. Die Ausstattung der Hütte war spartanisch, aber dennoch fanden wir es urgemütlich, auch mal an einer Feuerstelle nur wenige Meter vom Ufer beisammen zu sitzen.

Abschluss der Reise

Der Reiseabschluss war wirklich ein richtiger Höhepunkt. Während der Fahrt gen Süden waren wir einfach nur vom Anblick der Landschaft der Höga kusten überwältigt. Denn die prominenteste und nicht weniger traumhafte Fahrtroute war wie speziell für Wohnmobilfahrer gemacht und führte auf der E4 in unmittelbarer Küstennähe zum Bottnischen Meerbusen durch die gesamte Region der Hohen Küste. Am letzten Tag, den wir auf dem Midnäs Campingplatz verbrachten, nahmen wir dann wehmütig Abschied. Es war ein wundervoller Urlaub und wir haben im Rückblick nicht eine Minute bereut.

Der Beitrag Sommerurlaub in Schweden erschien zuerst auf Oscar Wilde.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 5

Latest Images

Trending Articles